6 Gründe, warum Pinguine einfach toll sind

Am 25.04. ist Welt-Pinguin-Tag! Der heisst so, weil die jährliche Wanderung der Pinguine nach Norden um den 25. April herum beginnt. Da komme ich direkt in Feierlaune: Ich liiiiiiebe Pinguine einfach! Ich kann mich kaum daran sattsehen, wie sie kurzbeinig und schwarzfräckig auf dem Eis umherstelzen und hier und da mal das Gleichgewicht verlieren – wer will’s ihnen bei der Glätte am Südpol verdenken. Und damit bin ich nicht allein. Nicht umsonst sind diese geographisch weit entfernten, flugunfähigen Vögel in der westlichen Welt allgegenwärtig. Ursachen dafür, dass Pinguine nicht fliegen können, sind ihre zu kleinen Flügel, das zu hohe Gewicht und die zu kurzen Füsse. Erschwerend hinzu kommt ihre Langsamkeit an Land. Gründe, sie einfach toll zu finden, gibt’s viele.

Meine Top 6 stelle ich Dir hier vor.

Foto: Christopher Michel. Quelle: Flickr.

1. Pinguine sind fantastische Eltern

Pinguine sind richtig tolle Eltern, um deren gleichberechtigte Arbeitsteilung sie sicher die ein oder andere Menschenmama beneiden würde. Mutter und Vater sind von Anfang an ebenbürtig beteiligt: Sie bauen gemeinsam ein Nest, die Mama legt das Ei, der Papa brütet mit aus. Bei einigen Arten sitzt er dazu im Nest, an der Antarktis jedoch übernehmen nur sein warmes Gefieder und die Füsse diese Funktion. Nach 32 bis 68 Tagen schlüpft das Küken und bleibt in der Bauchfalte, bis es flügge wird. Mama geht nach der Eiablage erstmal jagen. Wenn sie fertig ist, wechselt das Ei zu ihr, und Papa darf sich stärken. So gedeiht das Ei unter der Wärme beider Elternteile.

Bei den Kaiserpinguinen übernimmt der Vater gar in den ersten zwei Monaten die Brutpflege, damit seine Frau auf einer ausgedehnten Jagd ihre Fettreserven auffüllen kann. Und Eltern lassen ihre Kinder nie im Stich! Diese Mama im Video kehrt nach einer langen Jagd zurück und findet in der riesigen Kolonie ihren Mann und ihr Baby erstmal nicht. Aber sie gibt nicht auf, und alle anderen Pinguine helfen ihr dabei, indem sie sich in einer Schlange aufstellen und sie ihre einzigartigen Stimmen hören lassen! So gibt’s in diesem tollen Video ein Happy End. <3

2. Pinguine sind wahre Teamplayer

Pinguine leben in grossen, dichten, bis zu eine Million (!) Mitglieder umfassenden Kolonien miteinander. Direkter Körperkontakt ist dabei nur den eigenen Familienmitgliedern vorbehalten, und es kann bei Revierkämpfen auch mal ganz schön rappeln im Karton. Pinguine haben den Sinn und Zweck des Teamworks erkannt und geniessen den wertvollen Schutz der Gruppe. Um sich dort angemessen zu verständigen, haben Pinguine ein Sprachsystem aus verschiedenen Rufen entwickelt, die sich in Klang und Anzahl von Art zu Art unterscheiden. Zwei dienen nur den Küken, eine Art Stöhnen und ein kurzer Piep, den sie wiederholen, bis sie satt sind. Kommt uns das irgendwie bekannt vor? 

Auch wenn man sie nicht sieht: Der Pinguin verfügt über fantastische Ohren. Die braucht er, um in der Masse an Artgenossen seine Leute zu finden – jeder Pinguin hat eine einzigartige Stimme, die bei den doch recht gleich aussehenden Tierchen das essenzielle Unterscheidungsmerkmal ist. Dabei handelt es sich bei den Lauten der Pinguine um faszinierende kleine Melodien. Um sich die des Partners genau einzuprägen, schreien Pinguine einander während der Balz stundenlang an.

Die Kommunikation erfüllt noch weitere lebensnotwendige Zwecke. Es gibt einen Ruf für Aggression, einen zur Kontaktaufnahme, einen bei Hunger. Unter Wasser spielen dagegen die Flossen bei der Verständigung eine wichtige Rolle.

Der Pinguin zeigt übrigens auch ausserhalb seiner natürlichen Umgebung Anzeichen für Geselligkeit. Ein besonderes Beispiel hierfür ist dieser japanische Youtube-Klassiker von dem geretteten Pinguin Lala, der sich offenbar mit dem Leben in der Stadt arrangiert hat.

3. Pinguine sind einander auf ewig treu – und wenn nicht, gibt’s Saures!

Pinguine gehören zu den monogamsten Lebewesen, die es gibt, und das finden wir unheimlich romantisch. Aber wer jetzt denkt: Papperlapapp, Tiere haben derartige Gefühle nicht, der sollte sich mal dieses Video ansehen, das eine waschechte Eifersuchtsszene zeigt. So nicht, Freundchen! Selbst wenn es sich bei der Konkurrenz um einen Kamera-Dummy handelt.

4. Der Gang von Pinguinen ist einfach Slapstick!

Gibt es Menschen, die nicht unweigerlich schmunzeln müssen, wenn Pinguine an Land unterwegs sind? Wie sie tollpatschig auf ihren kurzen Füssen herumwatscheln, den langen Körper mit Hilfe von Muskel-, Flügel- und Schwerkraft Schrittchen für Schrittchen die Eiswüste entlangwuchtend?

Pinguine können herrlich auf ihren pummeligen Bäuchen übers Eis rutschen. Das sieht nach viel Spass aus, dient aber in erster Linie der Energie-Ersparnis. Wenn das bei Menschen auch so wär, hätte ich ganz schön Hornhaut am Bauch! 

Und sieh Dir bitte mal dieses Video an, wo einer nach dem anderen über das Seil stelzt. Ich könnte mich kaputtlachen! 

Von der manchmal etwas unbeholfen wirkenden Gangart an Land sollte man sich jedoch nicht täuschen lassen: Unter Wasser würden Pinguine selbst den begnadetsten Taucher unter den Menschen völlig nass machen! Viele Minuten und mehrere 100 Meter tief geht es in geschmeidigen, flinken Bewegungen, für die der stromlinienförmige Körper und die flossenartigen Flügel (oder flügelartigen Flossen?) wie geschaffen sind.

5. Die Pinguine aus Madagascar und Co.: Sympathieträger im Frack

Schon seit einigen Jahren tummeln sich Pinguine verstärkt in der Öffentlichkeit. n
In Kinofilmen wie Die Pinguine aus Madagascar, Könige der Wellen, Happy Feet oder der empfehlenswerten Dokumentation Die Reise der Pinguine spielen die adretten Frackträger die Hauptrolle. Auch die Werbeindustrie setzt den Charme der Watschler gewinnbringend für sich ein. Das PC-Betriebssystem Linux hat mit Tux, dem offiziellen Maskottchen, gar einen Pinguin zum Imageträger gemacht. Skype, Instagram, Whatsapp und wie sie alle heissen, bieten Pinguin-Icons an. Ein bekannter Schokoladenhersteller benannte eine Produktserie nach dem Vogel.

In vielen tollen Kinderbüchern wie Ein Pinguin tanzt aus der Reihe oder Spielen wie das von unseren Kindern geliebte Ravensburger Plitsch-Platsch Pinguin bezaubert der Vogel ebenfalls Millionen.
Ausserdem sind Pinguine so süss, dass sie sich in Plüschform hervorragend als Kuschelkumpel eignen.

6. Pinguine sind zäh wie Lava

Nein, der Vergleich hinkt nicht wirklich: Wer solche Minusgrade aushält und mit seiner Körperwärme sogar ein dünnschaliges, zerbrechliches Ei zur Reife bringen kann, muss ja auf gewisse Art ein heisser Typ sein. 

Der Pinguin ist geschaffen für niedrige Temperaturen. Ein raffiniertes System aus parallel verlegten Venen sorgt dafür, dass die Füsse nicht auf dem Eis festfrieren. Die körperliche Zähigkeit der Pinguine scheint auf ihr Gemüt auszustrahlen. So wie sie muss man es machen: Wenn Du hinfällst, steh auf und mach weiter!

Ich hoffe, der Artikel hat Dir gefallen und Du gibst mir einen Daumen hoch dafür. 

Habe ich ein durchschlagendes Argument, Pinguine zu lieben, vergessen? Was magst Du besonders an ihnen? Oder bevorzugst Du ein anderes Tier?

Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Deine Nicole

PS.: Wenn Du mal einen richtigen Quatsch über Pinguine lesen willst, schau noch hier hinein. :-)

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